Zen

Z0136 Das allmähliche und das plötzliche Erwachen - Teisho vom 16.1.2021

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Sinopse

Anhand des Koans Nr. 38 aus dem Hekiganroku spricht Christoph Rei Ho Hatlapa über die Wege zum Erwachen und den Umgang mit dem Bewusstsein einer sich ständig wandelnden Welt. Die Zen-Tradition berichtet von einer Auseinandersetzung zwischen der nördlichen und der südlichen Schule des Zen in China: Die nördliche Schule vertrat die Lehre von der allmählichen Reifung und Entwicklung, während die südliche Schule nach dem plötzlichen Erwachen strebte. Eine plötzliche existentielle Erschütterung kann unter Umständen zu einer Art von Erwachen führen, einem inneren Umschlagen der Sicht der Welt, das zu einer ganz anderen und realeren Auffassung des Lebens führt. Aber auch ein solcher radikaler Paradigmenwechsel in der persönlichen Erfahrung braucht danach einen Integrations- und Reifungsprozess, wie Christoph Rei Ho Hatlapa am Beispiel der Lebensgeschichte von Reiko Mukai, genannt Kosan, erläutert. Der - irrtümlichen - Auffassung, dass mit einem existentiellen Erwachen schon alles erreicht wäre, widersprach der Zen