Zicht Op Maastricht Podcast Deutsch

Das Westufer der Maas wurde 2005 komplett erneuert. Von der Kademauer aus ist die Servatiusbrücke, oder 'Aw Brök' ('Alte Brücke'), gut zu sehen. Während der Bauarbeiten kam hier der “erste Bogen” der aus dem 13. Jhdt. stammenden Brücke zum Vorschein. Heute führt hier ein Fußpfad unter der Brücke durch. Der Bogen ist alles, was von der mittel-alterlichen steinernen Brücke übrig ist.

1983 wurde das Hotel Derlon an der Ecke des 'Onze-Lieve-Vrouweplein' und der 'Plankstraat' komplett umgebaut. Im Boden fand man Überreste eines römischen Tempelkomplexes. Aufgrund der Wichtigkeit dieser Funde wurden die Baupläne angepaßt: der Keller des Hotels wurde als Museum eingerichtet. Hier können Sie die früheste Stadtgeschichte kennenlernen.

Nahe der 'Stokstraat', die Reste eines römischen Bades ausgegraben. Der Umriss dieser 'Thermen' wurde in der Pflasterung des darüberliegenden Platzes sichtbar gemacht.

Die Römer bauten eine Brücke in Maastricht: die einzige feste Uferverbindung bis zur Nordsee. Dieser Kreuzungspunkt verschiedener Wege schien ein idealer Platz für Hafen, Handel und Herbergen. Ein Brückenkopf markiert heute den Standpunkt der römischen Brücke.

Die Kirche, wie sie hier heute steht ist über Jahrhunderte hinweg entstanden und mehrfach ausgebreitet und angepasst worden, im jeweils vorherrschenden Zeitgeschmack. Den Kern bildet die grosse, dreischiffige Basilika, die auf dem Grab des heiligen Servatius erbaut ist.

Wenn die Stadt Maastricht in großer Not war - bei Belagerungen, Epedemien oder Dürre – wurde diese reich verzierte Truhe durch die Stadt getragen. Die Truhe ging dann 'auf Tournee', an allen Kirchen der Stadt entlang, in der Hoffnung die Gefahr abwenden zu können. Diesem Brauch dankt die Truhe ihren Beinamen 'De Noodkist' (Die Notkiste).

Der Liebfrauenplatz wird dominiert von der robusten mittelalterlichen Fassade der Liebfrauenkirche. Vom fünften bis zum achten Jahrhundert residierten Bischöfe aus Tongeren und Maastricht in der Liebfrauenkirche. Danach war es jahrhundertelang eine 'Kapitelkirche'.

Im östlichen Chorumgang der Liebfrauenkirche finden wir zwanzig Kapitelle, die die Säulen im Chorumgang dieser Kirche krönen. Bekannt ist vorallem das 'Heimo kapiteel'. Es ist von außergewöhnlich künstlerischer Qualität, vergleichbar mit den schönsten Zeugnissen europäischer Bildhauerkunst aus dem 12. Jhdt.

Jan van Steffeswert war ein begabter Bildhauer, der um 1500 in Maastricht lebte und arbeitete. Er ist sehr aussergewöhnlich, nicht nur wegen der hohen Qualität seines Werkes, sondern auch weil er im Maasgebiet der erste war, der sein Werk signierte.

Am nördlichen Jekerarm bei der ‘Stenenbrug’ liegt die Bischofsmühle. Diese jahrhundertealte Wassermühle ist noch immer in Gebrauch. Täglich wird dort Getreide gemahlen für die Bierbrauerei Gulpener. Auch wird in der eigenen Bäckerei Brot gebacken.

Auf dem 'Henric van Veldeke'-Platz ragt der rote Turm der Johanneskirche über den Platz hinaus. Die Kirche steht direkt neben der beeindruckenden St. Servatiuskirche. Im 13. Jahrhundert fanden die Kanoniker der Servatiuskirche, dass Bedarf war an einer Gemeindekirche für die gewöhnlichen Gläubigen, sodass sie selbst ungestört ihre Dienste in der Servatiuskirche abhalten konnten.

Das Kreuzherrenkloster war eines der 22 Klöster, die sich im Mittelalter in Maastricht niedergelassen hatten. Im Inneren ist die Späre und der Stil des ehemaligen Klosters gelungen verbunden mit der Modernität eines Luxushotels. Am Gebäude ist noch immer die Geschichte des Klosters abzulesen.

An der Ecke zwischen Kleine Staat und Grote Staat liegt das 'Dinghuis'. Das Gebäude ragt weit über die umliegenden Häuser hinaus und stammt aus dem Jahr 1470. Damals bekam es sein heutiges Aussehen mit der gotischen Fassade aus Mergel und Blaustein aus Namur.

Der Seitengiebel des Dinghuis an der Jodenstraat ist ein markantes Beispiel für Fachwerk. Man sieht daran den Versteinerungsprozess. Das bedeutet, dass mittelalterliche Fachwerkmauern ersetzt wurden durch steinerne Mauern und Strohdächer durch Schiefer- bzw. Ziegeldächer. Beim Dinghaus wurde Ende des 17. Jhdts. das Fachwerk ersetzt durch Backstein.

Beinahe alle Steinhäuser haben Dachstühle, deren Firstlinie parallel zur Strasse läuft, sowie das auch bei Fachwerkhäusern der Fall war. Nur im 17. Jhdt. wurden Häuser mit Spitzgiebeln gebaut, die man schön verzierte, erst mit Schnörkeln, später dann mit Treppen¬giebeln.

Torhäuser waren für den Adel gebaut, ursprünglich gedacht als sichere Unterkunft in Kriegszeiten. Schon im Mittelalter wurden sie aus Stein gebaut. Kennzeichnend war das Tor, das den Innenhof mit dem Haupthaus, den angrenzenden Ställen und Scheunen von aussen abtrennte.

An der Südseite des 'Vrijthof' liegt das älteste nicht-kirchliche Gebäude von Maastricht. Es ist mindestens sieben¬hundert Jahre alt und ist bekannt unter dem Namen 'Spaans Gouvernement'. Heute befindet sich dort ein Museum.

Das Rathaus von Maastricht wurde im siebzehnten Jhdt. auf dem Markt gebaut. Die Stelle inmitten des Platzes, umschlossen von den Giebeln der Häuser, symbolisierte die zentrale Position der Staatsgewalt.

Wenn man das Rathaus von Maastricht über die Treppe betritt, steht man in der grossen, zentralen Halle, die 'het Plein' (der Platz) genannt wird. Dies ist seit langem der pulsierende Mittelpunkt des Gebäudes: Verwaltungsräte und Bürger begegnen sich hier. Heutzutage werden dort regelmässig Symposien und andere Zusammenkünfte abgehalten.

Auf dem Marktplatz begegnet man dem pulsierenden Leben einer Stadt. In Maastricht spielt sich hier schon seit dem 17. Jahrhundert ein wichtiger Teil des 'Volkslebens' ab. Auf dem Platz ist noch immer zweimal die Woche Markt. Märkte sorgten schon seit dem Mittelalter für wirtschaftliche Betriebsamkeit.