Mono - Meine Geschichte

über ihre insgesamt drei Abtreibungen bis zu ihrem 29. Lebensjahr (zwei medikamentös, eine operativ), die Gesetzgebung und ärztliche Hilfestellung und das Leben mit dem stetigen Gedanken, Mutter sein zu können

über seine islamistische Radikalisierung, die dazu führte, dass er 2007 zum Deutschland-Chef der „Globalen Islamischen Medienfront“ von al-Qaida wurde, später ausstieg, für den Verfassungsschutz arbeitete – und heute dabei hilft, muslimische Jugendliche zu deradikalisieren

über das Leben nach einem tragischen Unfall, der die mehrfache Bahnradweltmeisterin und Olympiasiegerin im Rollstuhl zurück ließ, und das Leben danach

über die Gründung der AfD, den Aufstieg der Partei und die Gefahr, die von ihr ausgeht

über das Leben als junger deutscher Basketballstar, den Blick hinter die Kulissen der NBA und die legendären Chicago Bulls

über den Bewerbungsprozess bei der ESA und ihren Flug ins All – als erste deutschsprachige Astronautin überhaupt.

über seine Arbeit als Jugendsozialarbeiter in der sächsischen Provinz, das Aufwachsen in den 90er-Jahren zwischen Wendeverlierern und Neonazis und die Arbeit mit ostdeutschen Jugendlichen gegen Rechtsextremismus

über die herzergreifende Geschichte der Liebe zu ihrem Mann, der an ALS erkrankte, gepflegt wurde, schließlich starb – und heute für Zocher dank der Hochzeit mit seinem ehemals besten Freund (!) weiterlebt

über sein Leben als Politiker und Bürgermeister von Kiew, den Unabhängigkeitskampf der Ukraine und Parallelen zwischen Profisport und Politik.

In ihrer Welt existieren Judentum und Popkultur parallel. Sie lebt in Berlin, macht irgendwas mit Medien und ihre kleine Tochter lernt zwar schon im Kindergarten Hebräisch, aber darf auch Weihnachten feiern. In ihrer Vergangenheit wurde Mirna Funk mehrfach Opfer antisemitischer Übergriffe, die sie in ihrem Roman „Winternähe“ verarbeitete.

Als er sich bei der Bundeswehr verpflichtete, war von der Sinnhaftigkeit eines modernen Soldatenlebens überzeugt. Nach der Grundausbildung war Daniel Lücking im Kosovo, von 2005 bis 2008 drei Mal in Afghanistan. Über seine Kriegserlebnisse zu sprechen, hilft ihm heute, mit seiner posttraumatischen Belastungsstörung klarzukommen.

Jeden Tag steht sie auf, macht Stimmübungen, übt Texte und wartet, dass sich endlich etwas tut. Hunderte Bewerbungen hat sie geschrieben, dutzende Vorsprechen gehabt. Die Schauspielerei ist Luminitia Arzas Leben und hat ihr geholfen, ihren Lebensweg zu verstehen – der auf dem Gitterbett eines rumänischen Krankenhauses begann.

Seine Geschichte handelt von Flucht und einem Neuanfang in Deutschland. Ward Jouma ist jungen von Tausenden jungen Syrern, die ihr Land im Bürgerkrieg verlassen mussten und über die Balkanroute zu uns kamen. Weit weg von seiner Familie, hat er sich in Süddeutschland ein neues Leben aufgebaut.

Sie will den Islam von innen heraus zu verändern und eröffnete eine liberale Moschee in Berlin. Die Moschee ist umstritten, und ob das Projekt finanziell überlebt, bleibt fraglich. Seyran Ateş ist die Gründerin und zahlt selbst einen hohen Preis für ihren Entschluss: Sie erhält regelmäßig Morddrohungen und darf sich nicht ohne Personenschutz bewegen.

Seitdem seiner Kindheit faszinieren ihn Busse, Züge und Straßenbahnen, und vor allem Netzpläne, minutiös durchgetaktet und nahtlos ineinandergreifend. Doch im Gegensatz zu Linienbussen fehlte ihm lange die Orientierung, was am Asperger-Syndrom lag. Angekommen ist Martin Busley dann aber doch – beim Softwareunternehmen SAP.

Seit sie zum ersten Mal am Krater des Vulkans auf Vanuatu war, setzte sie alles daran, einmal ganz dort unten zu stehen: direkt am glühenden See, wo die Lava brodelt – und das als erster Mensch überhaupt. Doch um dahin zu kommen, musste Ulla Lohmann nicht nur alles über Vulkane und das Klettern lernen, sondern auch die Sprache der Ureinwohner.

Er liebt Ostdeutschland, Kleingartenanlagen und Eisbein mit Sauerkraut. Als er Ende der Achtziger aus dem Senegal zum Studieren in die DDR kam, wurde ihm schnell klar: Hier will ich bleiben. 2013 wurde Karamba Diaby als erster afrikanischstämmiger Abgeordneter überhaupt in den Deutschen Bundestag gewählt.

In der ersten Folge von MONO erzählt Lisa Müller*, die jahrelang NPD-Mitglied war, über ihre Erfahrungen in der rechten Szene – vom Radikalisierungsprozess bis hin zum Ausstieg zurück in ein ziviles Leben. Autoren: Jan A. Karon, Tassilo Hummel Musik: Erhan Kobak Mitschnitte von NPD-Demos: Marcus Arndt

Stern.de-Redakteurin Sarah Stendel im Gespräch mit den Berliner Journalisten Jan Karon und Tassilo Hummel, die hinter „Mono - Meine Geschichte“ stecken..